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Scientific Management

Wissenschaftliche Gestaltung der Arbeitsverrichtung auf der Basis von Arbeits- und Zeitstudien zur exakten Analyse der Arbeitsabläufe. Basierend auf dem, nach dem amerikanischen Ingenieur Frederic Winslow Taylor benannten, Taylorismus wird versucht den Einsatz menschlicher Arbeit zu optimieren und so Leistungsreserven auszuschöpfen. Die Vorgehensweise gliedert sich in die Schritte:

Auf derartigen Analysen basieren Anreizsysteme wie Akkordlohn und die Forderung nach Spezialisierung.

Server

Ein Computer oder Gerät, das an ein Netzwerk angeschlossen ist und Netzwerk-Ressourcen verwaltet. Ein Print-Server verwaltet beispielsweise einen oder mehrere Drucker, ein Netzwerk-Server steuert den Netzwerk-Verkehr, ein Datenbank-Server ist ein System, dass sich um Anfragen in einer Datenbank kümmert. Jeder Benutzer, der an diesem Netzwerk arbeitet, kann Daten auf dem Server speichern. Oft sind Server für nur eine einzige Aufgabe bestimmt ( dedicated ), d.h. sie führen nichts anderes aus als ihre Server -Aufgaben. Manchmal können Computer aber auch verschiedene Programme ausführen. Der Begriff bezeichnet dann eher das Programm, das die Ressourcen verwaltet, als den gesamten Computer.

Shareholder Value

Ziel der Unternehmensführung ist es, den Shareholder Value, den Wert der Eigenkapitals, zu erhöhen. Somit muß die Unternehmensführung die Geschäftsstrategien nach Maßgabe der Renditen, die sie für die Aktionäre erwirtschaften, beurteilen.
Der Shareholder Value errechnet sich aus = Unternehmenswert - Fremdkapital.

Simultaneous Engineering

Parallelisierung sämtlicher mit der Produktentstehung gekoppelten, Prozesse des eigenen Unternehmens sowie der Lieferanten und Kunden. Das Ziel ist angesichts immer kürzerer Produktlebenszeiten ein schnellerer Markteintritt ( Time-to-Market ). Die Organisation übernehmen interdisziplinär zusammengesetzte Simoultaneous-Engineering-Teams.

SMAX

Small Cap Exchange. Am 26.04.1999 eingeführtes Segment an der Deutschen Börse, das Aktien solider kleiner und mittelständischer Unternehmen enthält. Sie haben die Möglichkeit, sich aus dem Schatten der Großen zu lösen. Um die Aktie attraktiver zu machen, müssen sie sich zur Offenlegung ihrer Geschäftsergebnisse einmal im Quartal verpflichten, einen Betreuer (Bank oder Wertpapierhandelshaus) im elektronischen Börsenhandelssystem XETRA (Exchange Electronic Trading) benennen, und der  an der Börse handelbare Teil der Aktien ( Free Float ) muß mehr als 20 % betragen. Aktien des SMAX bieten dem Anleger keine sensationellen Kursgewinne, dafür aber eine relativ sichere Anlage mit guten Wachstumschancen.

Sozialisationstheorie

Sozialisation ist der Prozess der Entstehung und Entwicklung der menschlichen Persönlichkeit in Abhängigkeit von und in Auseinandersetzung mit den materiellen und sozialen Lebensbedingungen in einer Gesellschaft. Ein Mensch bildet sich so zu einer sozial handlungsfähigen Persönlichkeit und entwickelt sich durch Interaktion mit den Lebensbedingungen weiter. Die Sozialisationstheorie bezieht Aspekte der Psychologie und der Pädagogik ein und untersucht auch Fragen der Persönlichkeitsentwicklung und Erziehung.

Sperrminorität

Anteil von mehr als 25% der Aktien einer Aktiengesellschaft. Der Eigner dieses Anteils kann somit Beschlüsse der Vollversammlung (Gewinnverwendung, Kapitalerhöhung, Satzungsänderungen) blockieren, da für sie eine 75 %ge  Mehrheit notwendig ist.

Spin Off

Verkauf von Teilbereichen aus einem Konzernverbund (nicht zwangsläufig in Form eines Management-Buy-Outs , vgl. Buy-Out )
Erfolgt der Verkauf auf Initiative und mit Unterstützung des ausgründenden Unternehmens spricht man von Sponsored Spin-Off.

Strategische Geschäftseinheiten (strategische Geschäftsfelder )

Aufteilung eines komplexen Gesamtunternehmens in weniger komplexe Teilgebiet als Produkt- Markt – Kombinationen.
Bsp.: Das Unternehmen Canon lässt sich in die Geschäftseinheiten Kopiergeräte, Video, Photo, Computerperipherie einteilen.

Stückaktie

Stückaktien verkörpern einen Anteil am Grundkapital. Sie besitzen keinen aufgedruckten Nennwert, jedoch einen „fiktiven Nennbetrag“, der sich ergibt, wenn man das Grundkapital der Gesellschaft durch die Anzahl der augegebenen Aktien teilt. Aus diesem Grund sind sie sogenannte unechte nennwertlose Aktien.
Als echte nennwertlose Aktien werden die Quotenaktien bezeichnet, die explizit einen bestimmten Anteil am Reinvermögen der Gesellschaft verbriefen. Sie sind in Deutschland verboten.
Stückaktien sind in Deutschland seit 1998 erlaubt, um den Aktiengesellschaften die Umstellung ihrer Aktien auf den Euro zu erleichtern.

Stückliste

Aufstellung sämtlicher, für die Erzeugung eines Produktes oder die Bearbeitung eines Auftrages, erforderlichen Einzelteile. Genannt werden diese in einer maß-, mengen- und gewichtsmäßigen Aufzählung, welche häufig normierte Angaben enthält. Von Bedeutung sind Stücklisten, im Rahmen der Arbeitsvorbereitung für die Fertigungsplanung und die Materialbedarfsrechnung, und als Grundlage im Rechnungswesen zur Vor- und Nachkalkulation. Bei der Materialdisposition lassen sich folgende fertigungsbezogenen Stücklisten unterscheiden:


Supply-Chain-Management

Maßnahmen zur Gewährleistung eines reibungslosen Lieferablaufes im Netzwerk unabhängig von Unternehmensgrenzen. Ansatzpunkte des Supply-Chain-Management sind die Reduktion von Lagerhaltungskosten ( Just in Time ), die Reduktion der Gesamtdurchlaufzeit durch synchrone Entwicklung und Produktion ( Simultaneous Engineering ), die Verbesserung der Termintreue und eine schnelle Reaktion auf Änderungen in der Kette ( Pipeline Effekt ). Zur Realisation dieser Ziele tragen spezielle Computerprogramme bei.

Szenario Technik

Verfahren der Prognose zur Beschreibung der künftigen Entwicklung des betrachteten Gegenstandes bei einer Reihe alternativer Rahmenbedingungen. Um mögliche Zukunftsentwicklungen zu berücksichtigen, werden verschiedene "Szenarios" parallel betrachtet. Auf diese Weise lassen sich Unsicherheiten teilweise einplanen.
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Taktzeit

In der Fleißfertigung wird der Produktionsvorgang in einzelne Produktionsschritte unterteilt. Die Zeit, die ein Schritt umfaßt, ist die Taktzeit. Ist dieser Zeitabschnitt für alle Arbeitsgänge gleich lang, spricht man von starrer Taktzeit. Flexible Taktzeiten werden dort angewendet, wo die Fertigungsabschnitte nicht in einheitlichen Zeitintervallen vollzogen werden können.

Talon

(Erneuerungsschein)
Eine Aktie setzt sich zusammen aus Mantel (eigentliche Urkunde mit Angabe des Nennwertes) und Bogen. Der Bogen ist in Abschnitte unterteilt, die nach und nach zur Einlösung von Dividende oder zur Wahrung von Bezugsrechten vorgelegt werden müssen. Der Talon bildet den letzten Abschnitt des Kuponbogens. Er berechtigt zum Empfang eines neuen Bogens.

Tarifautonomie

Gesichert durch Artikel 9 Abs. 3 des Grundgesetzes, welcher arbeitsrechtliche Koalitionen erlaubt, ergibt sich die Tarifautonomie aus dem Tarifvertragsgesetz. Darin wird es dem Staat verwehrt, durch Gesetze die Arbeitsbedingungen für Arbeiter und Angestellte zu normieren. Demzufolge wird ein Tarifvertrag ohne staatliche Mitwirkung branchen- oder unternehmensspezifisch von den beteiligten Tarifvertragsparteien ausgehandelt. Diese werden gebildet durch die Arbeitgeberverbände, bzw. einzelne Arbeitgeber und die Gewerkschaften. Frei vereinbart werden dürfen z.B. Tariflöhne und sonstige Arbeitsbedingungen. Grenzen findet die Tarifautonomie dort, wo der Gesetzgeber zum Schutz des Arbeitnehmers bestimmte Mindestbedingungen gesetzt hat, z.B. Mindesturlaubsanspruch im Bundesurlaubsgesetz.

Taylorismus

Grundeinstellung gegenüber dem Einsatz von Arbeitskräften, wonach der arbeitende Mensch einzig als Produktionsfaktor angesehen wird. Diesen gilt es zur Erzielung optimaler Ergiebigkeit mit den anderen Faktoren (z.B. Betriebsmitteln) zu kombinieren. Die Bezeichnung geht zurück auf den amerikanischen Ingenieur Frederic Winslow Taylor (1856-1915), der sich mit der Optimierung menschlicher Arbeit im Rahmen der industriellen Fertigung befaßte (siehe auch Scientific Management ). Taylor ging von der Vorstellung aus, daß sich der Arbeiter in einer völlig geregelten Tätigkeit auch persönlich zufrieden fühlt, und daß die Effizienz der Mitarbeiter auf der Basis von Arbeitsbewertungen und leistungsgerechter Entlohnung zu steigern ist. Im Gegensatz hierzu steht der moderne Ansatz der Humanisierung der Arbeitswelt und Aspekte wie Job Enrichment oder Job Enlargement .

Teilnehmende Beobachtung

Methode der Primärerhebung , bei der der Beobachter selbst als Handelnder auftritt und so eine Rolle im Geschehen einnimmt. Auf diese Weise können bestimmte Reaktionen des Probanden unmittelbar getestet werden. Vorteile der Beobachtung allgemein sind, daß sie unabhängig von der Auskunftsbereitschaft der Probanden ist, und daß das tatsächliche Verhalten registriert werden kann. Die Schwächen der Beobachtung liegen darin, daß nur eine begrenzte Anzahl von Merkmalen gleichzeitig von einem Beobachter festgestellt werden kann, und daß beobachtete Phänomene subjektiv interpretiert werden.

Telematik

Kurzwort aus Telekommunikation und Informatik. Es ist ein umfassendes technisches System für Informationsverarbeitung und Datentransport und in allen Bereichen des öffentlichen und privaten Lebens mit Nutzen einsetzbar. Eine Teilaufgabe der Telematik besteht in der Verkehrsmanagement-, Verkehrssteuerungs- und Verkehrsinformationsfunktion.

Think tanks (think factories)

Universitäten oder Stiftungen in denen Wissen entwickelt wird

Time-to-market

Zeitpunkt des Markteintrittes bzw. die Zeitspanne bis zum Markteintritt. Eine frühe Markteinführung eines Produktes sichert Wettbewerbsvorteile.

Time-Cost-Tradeoff

Der Nutzen aus einer frühen Einführung eines Produktes auf den Markt hebt die hohen Kosten für eine schnelle Entwicklung wieder auf.

Transaktionskosten

Kosten der Geschäftsanbahnung, die teilweise durch unvollkommene Information der beteiligten Parteien zustandekommen.

1. Anbahnungskosten: z.B. Suche nach potentiellen Partnern.
2. Vereinbarungskosten: z.B. Vertragsformulierung und Einigung.
3. Kontrollkosten: z.B. Kontrolle der vereinbarten Termine, Preise oder Qualitäten.
4. Anpassungskosten: z.B. Durchsetzung von Termin-, Preis-, Qualitätsänderungen aufgrund veränderter Bedingungen.
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Unique-Selling-Proposition

Bezieht sich auf einen strategischen Wettbewerbsvorteil, den das Produkt eines Anbieters gegenüber den Erzeugnissen der Konkurrenz aufweisen sollte. Der von der Werbung zu betonende USP sollte für den Kunden verständlich, einprägsam und glaubwürdig sein. Es muß sich dabei nicht um eine objektiv technisch nachweisbare Produkteigenschaft handeln, sondern kann auch ein rein psychologischer Zusatznutzen sein. Für das Unternehmen ist entscheidend, daß der Vorteil auf Dauer besteht, d.h. von der Konkurrenz nicht problemlos kopiert werden kann und von den Nachfragern auch als solcher erkannt wird.

Unternehmensstrategisches Dreieck

Modell von Collis/Montgomery (HBM 1998) zur Illustration einer optimalen Abstimmung von Ressourcen, Geschäftseinheiten und Organisationsstruktur als optimaler Unternehmensstrategie:

(1) Ein Wettbewerbsvorteil entsteht bei Harmonie zwischen Ressourcen und Geschäftseinheiten.
(2) Eine koordinierte Organisation ermöglicht über den optimalen Ressourceneinsatz in den Geschäftseinheiten Synergien.
(3) Exakt auf die Aktivitäten zugeschnittene Leistungs- und Entlohnungssysteme führen zu einer angepaßten strategischen Steuerung

URL

Abkürzung für U niform Resource Locator, die globale Adresse für Dokumente und andere Ressourcen im World Wide Web . Der erste Teil der Adresse zeigt an, welches Protokoll benutzt wird, der zweite Teil spezifiziert die IP-Adresse oder den Domain -Namen, wo die Ressource sich befindet. Die hier verwendete Beispiel- URL http://www.vwxyz.com/page.html benutzt also das HTTP Protokoll und fordert die Seite page.html unter der Domain vwxyz.com an.


































Beyer, Horst-Tilo (Hg.): Online-Lehrbuch BWL, http://www.online-lehrbuch-bwl.de