M

Maintenance Leasing

Der Leasing Geber übernimmt gegen einen Aufschlag Pflege, Wartung und Verschleißreparaturen am dem Leasingnehmer überlassenen Produkt.

Management-Buy-In

Übernahme von Unternehmen bzw. Unternehmensteilen durch unternehmensfremde Führungskräfte.

Management- buy-out

Verkauf von Unternehmenseinheiten, die nicht mehr in das strategische Konzept einer Unternehmung passen ( Outsourcing ), an Manager, die diesen Bereich bisher leiteten.

Markenpolitik

Ziel der Markenpolitik ist es, einem Produkt den eigenständigen Charakter eines Markenartikels zu verleihen und dem Unternehmen so einen monopolähnlichen Bereich zu schaffen, in dem es weitgehend vor Preiswettbewerb geschützt ist.

Marktsegmentierung

Aufteilung des Absatzmarktes in intern homogene und extern heterogene Käufersubgruppen bzw. -segmente (z.B. durch Clusteranalysen ). Ziel ist es eine differenzierte Marktbearbeitung zu ermöglichen, damit die optimale Anpassung des Angebotes (z.B. durch entsprechende Sortimentsgestaltung) an die speziellen Käuferwünsche erfolgen kann. Zudem wird es möglich die einzelnen Segmente einem effizienteren, weil auf die jeweilige Zielgruppe abgestimmten, Einsatz von Marketinginstrumentarien zu unterziehen, um so z.B. Streuverluste zu minimieren. Das Streben möglichst klar abzugrenzende Gruppierungen zu finden steht allerdings bei abnehmender Segmentgröße im Gegensatz zur Rentabilität der Marktbearbeitungsmaßnahmen (Wirtschaftlichkeitsbedingung) und zur abnehmenden Trennschärfe zwischen den Gruppen.

Modem

Akronym für mo dulator-demodulator. Ein Modem ist ein Gerät oder ein Programm, das einem Computer erlaubt, Daten über eine Telefonleitung zu übermitteln. Während Computerinformationen digital gespeichert sind, werden Informationen über Telefonleitungen in analogen Wellen gesendet. Das Modem konvertiert diese unterschiedlichen Daten.

Modulare Produktentwicklung

Methode der Vereinfachung bei der Entwicklung von Produkten. Produkte bestehen oft aus zahlreichen Einzelteilen, die Gesamtplanung ist komplex und die Komponenten müssen optimal aufeinander abgestimmt sein, um reibungsloses Funktionieren zu gewährleisten. Deshalb werden in der modularen Produktentwicklung die Komponenten eines Gesamtproduktes weitgehend verselbstständigt (Module) und durch wenige, aber präzise definierte Schnittstellen miteinander verbunden. Die Gesamtkomplexität des Produktes verteilt sich so auf die Module, wobei die Subelemente einer solchen Baugruppe starke Beziehungen zueinander aufweisen. Da jedoch die Verbindung zwischen den Modulen nur schwach ist, können diese bei einer Fortentwicklung des Produktes weiterverwendet oder ausgetauscht werden, beispielsweise das Objektiv an einer Kamera. Mit einem solchen Baukastensystem lassen sich zudem neue Produktvarianten und ­familien mit weniger Aufwand entwickeln. Gefahr: Fehlender Zusammenhalt zwischen den Modulen und somit fehlendene Produktintegrität (Im Extremfall passt das Objektiv dann nicht mehr auf die Kamera).

Motivatoren

Anreize, welche als Verhaltensauslöser fungieren. Sie aktivieren bzw. verstärken Bedürfnisse. Im Rahmen der Arbeitswelt zählen hierzu: Interessante Aufgaben (Arbeitsinhalt), Identifikationsmöglichkeiten, Möglichkeiten zur Umsetzung eigener Ideen (Selbstentfaltung), Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, gutes Betriebsklima, zufriedenstellende Entlohnung, gesicherte Altersversorgung, langfristige Arbeitsplatz- und Einkommenssicherheit, gerechte Beurteilung, Verantwortung und besonders wichtig die Anerkennung der eigenen Leistung. Sofern diese Anreize bedürfnisgerecht, transparent und objektiv erfolgen, ergibt sich daraus motiviertes Verhalten, wie z.B. eine höhere Arbeitsbereitschaft, u.U. Arbeitszufriedenheit. Nach der Zwei-Faktoren-Theorie von Frederich Herzberg lassen sich sog. Hygienefaktoren (Demotivatoren, Dissatisfaktoren) von Motivatoren (Satisfaktoren, Zufriedenheitsmacher) unterscheiden. Hygienefaktoren beziehen sich auf die extrinsische Arbeitsmotivation und sind diejenigen Bedingungen, die bei den Mitarbeitern Unzufriedenheit verhindern helfen. Sie betreffen das Arbeitsumfeld (= Rahmenbedingungen der Arbeit). So ist z.B. das Vorhandensein von Überwachungsanlagen demotivierend, das Fehlen solcher Anlagen steigert jedoch die Arbeitsmotivation nicht. Anders verhält es sich mit den Motivatoren. Sie beziehen sich auf die intrinsische Arbeitsmotivation, d.h. auf die Befriedigung aus der Tätigkeit an sich. Ihre Existenz (z.B. Aufstiegschancen) steigert die Arbeitszufriedenheit, ihr Nicht-Vorhandensein macht jedoch nicht unmittelbar unzufrieden.

Multivariate Datenanalyse

Methode zur Marktsegmentierung, bei der mehrere Faktoren (z. B. Alter, Geschlecht, Vermögen) gleichzeitig betrachtet werden.
Es wird unterschieden zwischen der Gruppe der Struktur-entdeckenden-Verfahren (z. B. Clusteranalyse ) und der Struktur-prüfenden-Verfahren
( Diskriminanzanalyse ).

N

NC-/CNC-/DNC-Maschinen

Für die flexible Automation eignen sich drei Typen von numerisch gesteuerten Maschinen, da nur diese die Forderung nach hoher Flexibilität erfüllen. Die NC-Maschinen (Numerical Control) werden mittels Computer gesteuert, bei dem das Steuerungsprogramm die notwendigen Informationen bezüglich der Bearbeitung und der Art des Werkstücks enthält, sich aber an der Maschine selber nicht verändern lassen. CNC-Maschinen (Computerized Numerical Control) besitzen einen eigenen Kleinrechner, der eine Optimierung des Steuerprogramms direkt an der Maschine erlaubt, d.h. er ist flexibler und in gewissem Umfang frei programmierbar. Als komplexeste Form gibt es die DNC-Systeme (Direct Numerical Control). Dabei werden mittels eines Zentralrechners mehrere Maschinen gemeinsam gesteuert. Gemeinsam ist allen drei Typen, daß sie einen automatischen Werkzeugwechsel durchführen können, ohne daß der Produktionsablauf blockiert wird, um so den verschiedenen Arbeitsanforderungen gerecht zu werden.

Netzplantechnik

Graphisches Planungsverfahren zur Ablauf- und Terminplanung sowie zur Darstellung und Kontrolle von Projekten (Basierend auf der Graphentheorie). Hierzu werden alle Einzelvorgänge, welche für das Gesamtprojekt notwendig sind, nach ihren gegenseitigen Abhängigkeiten (= Anordungsbeziehungen, Vorgänger-Nachfolger-Beziehungen) und ihrem Zeitbedarf geordnet und eingetragen. Dies kann z.B. mit Hilfe der Critical Path Method in Form eines Vorgangspfeilnetzes geschehen, wobei die Vorgänge als Pfeile dargestellt werden, welche in Knoten als Ereignisse zusammenlaufen. Der Netzplan dient dann bei der Durchführung des Projektes als Informationsbasis für alle daran Beteiligten. (Bsp. für Netzpläne Hahn S. 388, Schmalen S. 330). Darüberhinaus bietet die Netzplantechnik dem Anwender Transparenz und Überschaubarkeit im Projektablauf und zeigt frühzeitig Planabweichungen an, so daß Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.
O

One Face to Customer

Organsiationsform, bei der jeder Kunde einen Ansprechpartner hat, der sich um alle seine Probleme kümmert. Schafft mehr Kundenzufriedenheit durch bessere Betreuung und hilft außerdem Informationsverluste zu vermeiden. Dieses Konzept kann entweder partiell (nur in Richtung des Kunden) oder ganzheitlich auch für Mitarbeiter (als Kunden innerhalb des Unternehmens) umgesetzt werden

Option

Eine Option räumt ihrem Käufer – gegen Zahlung der Optionsprämie – das Recht, nicht aber die Pflicht ein, eine bestimmte Anzahl von Aktien innerhalb einer bestimmten Frist oder zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem festgelegten Preis vom Optionsverkäufer zu erwerben.

Outpacing Strategie

Wettbewerbsstrategie, die sowohl die Kosten-, als auch die Nutzenstrategie nach Porter einsetzt. Je nach Phase im Produktlebenszyklus kann erst ein hoher Kundennutzen durch einen Forschungs- und Entwicklungsvorsprung angestrebt werden. Im weiteren Verlauf wird dann durch die Standardisierung des Produktionsprozesses Kostenführerschaft angestrebt. Dient der Sicherung dauerhafter Wettbewerbsvorteile

Outplacement

Einvernehmliche Trennung eines Unternehmens von Führungskräften mit entsprechender Hilfe bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz in noch ungekündigter Stellung. In der Regel wird ein Aufhebungsvertrag abgeschlossen, der eine Abfindung vorsieht. So werden die üblichen Probleme der Personalfreisetzung (Imageverlust für Betrieb und Mitarbeiter, Rechtsstreit) entschärft.

Outsourcing

Auslagerung von betrieblichen Funktionen und Aufgaben auf externe Anbieter. Dies hat zur Folge, daß es im eigenen Unternehmen zu einer Konzentration auf die Kernkompetenzen und zum Sinken des Eigenfertigungsanteils und der Fertigungstiefe kommt. Als Vorteile dieser Entwicklung lassen sich personelle Fehlzeiten und Fluktuation vermeiden, der Personaleinsatz flexibilisieren und fixe Personalkosten in variable Sachkosten umwandeln. Zusätzlich wird eine arbeitsanfallsorientierte Leistungserstellung und Prozeßbeschleunigung ermöglicht. Häufig ausgelagert werden Rechts- oder Steuerabteilungen, handwerkliche Hilfsleistungen, Ingenieurleistungen und Datenverarbeitung.

Overengineering

Das angebotene Produkt oder die Dienstleistung weisen eine höhere Qualität auf, als der Kunde will und zu zahlen bereit ist. Hierzu kommt es, wenn bei der Entwicklung eines Gutes und dessen Leistungsspektrums zuviel Wert auf Perfektionismus gelegt wurde, anstatt darauf zu achten was vom Kunden gewünscht, wahrgenommen und bezahlt wird. Zudem geben die zwangsläufig längeren Entwicklungszeiten von "perfekten" Produkten der Konkurrenz die Chance, schneller ihr weniger ausgereiftes, dafür aber verfügbares Produkt am Markt zu präsentieren.




















Beyer, Horst-Tilo (Hg.): Online-Lehrbuch BWL, http://www.online-lehrbuch-bwl.de