DOWNSIZING
(engl. Stellenabbau, Gesundschrumpfung): Warum schließen Unternehmen
ganze Bereiche und entlassen eine Vielzahl an Mitarbeitern? :
Ein radikaler Abbau von Arbeitsplätzen in kurzer Zeit macht die Firmen aber aus folgenden Gründen nur selten effizienter (Alfred Kieser):
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Value Reporting
:
Die
adressaten- und wertorientierte Unternehmensberichterstattung
über die Pläne und Leistungen eines Unternehmens ist heute bei
manchen börsennotierten Unternehmen schon üblich. Damit soll
den Kapitalmarktteilnehmern eine bessere Einschätzung künftiger
Kursveränderungen und Dividenden ermöglicht werden. Grundgedanke
ist hierbei, daß der Kapitalmarkt nur dann positive Entwicklungen
in einem Unternehmen angemessen honorieren kann, wenn die Marktteilnehmer
hinreichend informiert werden. Als beispielhaft gilt augenblicklich der
Shell
Report 2000
.
Ein idealer Value Report umfaßt:
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Corporate Governance
:
Effiziente Zusammenarbeit zwischen Vorstand und Aufsichtsrat, Achtung der
Aktionärsinteressen, Offen-heit und Transparenz, ehrliche Buchführung
sind wesentliche Aspekte guter Corporate Governance. Dafür gibt es
jetzt auch einen deutschen Kodex, den German Code of Corporate Governance
(GCCG).
Abweichend von gesetzlichen Regelungen regt die Kommission zum Beispiel an, daß bei Übernahmen die Hauptversammlung einberufen wird und Vorstands- und Aufsichtsratsbezüge im Anhang des Konzernabschlusses ausgewiesen werden. Beispiele für schlechte Corporate Governance werden derzeit allerdings mehr bekannt als gute: die stillschweigende Erhöhung der Vorstandsbezüge bei Telekom parallel zur Talfahrt der Aktie etwa, ganz zu schweigen von den Bilanzbetrügereien der US-Firmen Enron, Worldcom und Xerox. Mit dem Deutschen Corporate Governance Kodex sollen die in Deutschland geltenden Regeln für Unternehmensleitung und Überwachung für nationale wie internationale Investoren transparent gemacht werden, um so das Vertrauen in die Unternehmensführung deutscher Gesellschaften zu stärken. Der Kodex berücksichtigt alle wesentlichen - vor allem internationalen - Kritikpunkte an der deutschen Unternehmensverfassung, nämlich
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Sind
diversifizierte
Unternehmen
(sog.
Mischkonzerne
oder
Konglomerate
), deren Hauptvorzug
in der Risikostreuung gesehen wird, stets weniger erfolgreich als auf wenige
Geschäftsfelder (
Kernkompetenzen
)
konzentrierte, also spezialisierte Unternehmen, wie augenblicklich so oft
behauptet wird?
Zumindest für gut geführte Konglomerate (Premium Conglomerates) gilt diese Aussage nach einer Untersuchung von 500 börsennotierten nordamerikanischen Mischkonzernen durch die Boston Consulting Group nicht. Als Erfolgsmaßstab wurde der Total Shareholder Return (Anstieg des Aktienkurses plus gezahlte Dividenden) herangezogen. Charakteristika solcher (heterogenen) Premium Conglomerates im Vergleich zu sonstigen Mischkonzernen sind eine gezielte Investitionspolitik (schnelle Trennung von unattraktiven Geschäftszweigen), eine klare Ergebnisorientierung bei der Führung der einzelnen Geschäftsfelder (strikte regelmäßige Kontrolle der einzelnen Geschäftsfelder), die Kontinuität der Führung (Führungskräfte in erfolgreichen Konglomeraten verbleiben länger in ihrem angestammten Geschäft) und eine klare Strategie bei der Gestaltung ihrer Portfolios (Alle heterogenen Geschäftsfelder werden nach der gleichen Strategie geplant und geführt. Beispiel: Die unterschiedlichen Geschäftsfelder von General Electric weisen grundlegende Gemeinsamkeiten auf. Alle basieren auf einer relativ reifen Technologie, alle sind forschungsintensiv und es gibt jeweils nur wenige global agierende Wettbewerber. Deshalb können alle heterogenen Geschäftsfelder gleich geplant und geführt werden). |
Innovative Unternehmen
:
Was unterscheidet innovative von weniger innovativen Unternehmen?
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Management von
Logistikketten
(Supply
Chain Management):
Als Logistikkette wird der Weg eines Produkts sowie der zugehörigen Informations- und Geldströme vom Zulieferer über den Hersteller, den Groß- und Einzelhandel bis hin zum Kunden verstanden. Solche Ketten werden immer häufiger über die Unternehmensgrenzen hinweg gestaltet. Am besten werden Logistikketten augenblicklich in der Automobil- und der Konsumgüterbranche gehandhabt (Untersuchung der BCG). Wesentliche Hemmnisse eines effizienten Supply Chain Managements sind: Widerstände der Mitarbeiter, unklare Zielvorgaben, ungeeignete Organisationsstrukturen, fehlende Bereitschaft von Kunden und Lieferanten zum Informationsaustausch über die jeweiligen Unternehmensgrenzen hinweg.. Bei Fusionen gehört die Integration zweier unterschiedlicher Logistikketten zu einem der schwierigsten Probleme. |
Die meisten Global Player haben ihren Firmensitz in den USA und in Japan. |
Zunehmend kooperieren Konkurrenten in Teilbereichen miteinander. Diese Zusammenarbeit wird als Coopetition bzw. als kooperative Wettbewerbsbeziehung bezeichnet. |
Deutschlands Infrastruktur befindet sich in besorgniserregendem Zustand: Straßen und Flughäfen sind überlastet, Schienenwege teilweise marode, Universitäten und Hochschulen partiell überfüllt. |
Kooperation
:
Zwischenbetriebliche Kooperationen, die sich auf organisatorische und datenverarbeitende
Vorgänge beziehen, werden gelegentlich auch als
Collaborative
Business (C-Business)
bezeichnet. Unternehmensgrenzen werden hierbei
gesprengt, um über das gesamte Netzwerk hinweg planen und steuern
zu können. Es geht also um unternehmensübergreifende Geschäftsprozesse,
mit denen Kunden und Lieferanten ihre Geschäftsprozesse miteinander
verzahnen und wie sie auch im Rahmen des Supply Chain Management
in der Industrie oder beim Efficient Consumer Response im Handel eine große
Rolle spielen. Beispielsweise kann der Kunde aus seinem Beschaffungssystem
direkt im System des Lieferanten die Verfügbarkeit eines Produkts
prüfen, anhand von Logistikdaten einen konkreten Liefertermin bestimmen
und eine Bestellung anlegen.
Geschäftsprozesse werden beim C-Business unternehmensübergreifend entwickelt, so daß das Geschäftsprozeßmanagement immer wichtiger wird. Der Weg führt also von dem bekannten Business Process Engineering zum C-Business Process Engineering: ![]() |
Betreibermodelle
:
Sie sind eine interessante Form der langfristigen, engen Kooperation
zwischen Lieferanten (Betreiber) und Abnehmer (Wildemann) und aus der
Sicht des Betreibers der Kundenbindung: Lieferanten werden hier in den
eigenen Produktionsprozeß integriert. Sie übernehmen beispielsweise
die volle Verantwortung für die Funktionsfähigkeit von
Anlagen und/oder Prozessen, weil sie hierfür besonders kompetent sind.
Auch der Abnehmer kann sich damit voll auf seine eigenen Kernkompetenzen
konzentrieren. Solche Betreibermodelle finden sich vereinzelt auch schon
im Bereich der industriellen Dienstleistungen.
Ein solches Betreibermodell besteht beispielsweise zwischen Ford und Eisenmann in Köln: Eisenmann als Spezialist für Förderanlagen (Betreiber) betriebt und installiert in eigener Verantwortung eine elektronische Hängebahn für den Transport von Bauteilen in der Montagehalle von Ford. Auch der Smart wird auf der Basis eines solchen Betreibermodells gebaut. Die Lufthansa hat ein solches Betreibermodell für das neue Terminal am Münchener Flughafen. |
Die Leistungsfähigkeit der deutschen
Investitionsgüterindustrie
hat sich in den vergangenen zwei Jahren verbessert (Untersuchung
des Fraunhofer Instituts). Indikatoren zur Messung der Leistungsfähigkeit
(in Klammer die aktuellen Werte):
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Methoden der Unternehmensbewertung
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