Marketing-Mix: Distributions- und Produktmanagement im Dienstleistungsbetrieb | |||
Autor: Tim Gerlach | Seminarleiter: Prof. Beyer | SS 2002 | Hauptstudium |
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Marketing-Mix:
Distributions-
und Produktmanagement im Dienstleistungsbetrieb
1. Der Marketingmanagementprozess
Die Konzeptionspyramide (Ebenen, Festlegung und Fragestellungen) (Becker, S. 4)
Der Marketingmanagementprozess liefert einen Fahrplan, an dem die Führung des Unternehmens ausgerichtet wird, um alle unternehmerischen Entscheidungen durchgängig und in sich konsistent am Marktgeschehen und den Markterfordernissen orientiert zu treffen.
Im Marketing-Mix wird das Zusammenspiel der unterschiedlichen Marketinginstrumente entsprechend den Ziel- und Strategievorgaben festgelegt:
Das Marketinginstrumentarium (vgl. Heidemann, S. 8)
Im klassischen Marketing werden die Instrumente des Marketing-Mix in eine Vierersystematik unterteilt, die bezugnehmend auf deren englische Benennung auch die "Vier P" genannt wird:
Product (Produktmanagement)
Price (Preismanagement)
Place (Distributionsmanagement)
Promotion (Kommunikationsmanagement)
2. Charakteristika von Dienstleistungen
Die Leistungspolitik beschäftigt sich direkt
mit der erstellten Leistung, deren Gestaltung und Abstimmung auf die Markterfordernisse.
Als Teilbereiche der Leistungspolitik können die Programmpolitik,
Markenpolitik und die Beschwerdepolitik unterschieden werden.
3.1. Programmpolitik
Ebenen bei der Festlegung des Leistungsprogramms (in Anlehnung an Meffert/Bruhn, S. 281)
Der Gestaltungsprozess kann nun neue Dienstleistungen schaffen (Innovation), bestehende Leistungen verändern und dadurch z. B besser an bestimmte Zielgruppen anpassen (Variation) oder Leistungen aus dem Programm nehmen, weil sie z. B. unrentabel geworden sind (Eliminierung).
3.1.1. Dienstleistungsinnovation
Beispielhafter Ablauf für einen systematischen Planungsprozeß für Dienstleistungsinnovationen:
Beispiel für ein Service-Blueprint zur Abholung eines Schecks in einer Bankfiliale (Meffert/Bruhn, S.230)
3.1.2. Dienstleistungsvariation
Folgende Ansatzpunkte bieten sich für Variationen:
Kriterien für die Eliminierung von Dienstleistungen:
Quantitative Kriterien:
- Sinkender Umsatz und/oder Marktanteil
- Geringer Umsatzanteil am Gesamtumsatz (vgl. ABC-Analyse)
- Sinkender Deckungsbeitrag
Qualitative Kriterien:
- Negativer Einfluß auf das Firmenimage (z. B. Veranstaltung
von Netzwerkparties auf denen gewaltverherrlichende Spiele gespielt werden)
- Änderung gesetzlicher Vorschriften (z. B. veränderte Ausgangszeiten
im Jugendschutzgesetz)
- Änderung der Bedarfsstruktur (z. B. Aktien lösen Sparbuch
ab)
- Einführung besserer Leistungen durch die Konkurrenz
3.2. Markenpolitik
Die Immaterialität von Dienstleistungen bedingt den Aufbau einer Marke, erschwert ihn aber zugleich. So ist es schwer möglich ein Markenzeichen auf der Dienstleistung anzubringen.
Lösungsansätze :
Ansätze zur physischen Markierung von Dienstleistungen (Meffert/Bruhn, S. 317)
3.3. Beschwerdemanagement
Als dritter Teilbereich der Leistungspolitik ist das Beschwerdemanagement anzuführen.
Ein systematisches Beschwerdemanagement sollte folgende Aufgaben erfüllen:
4. Distributionspolitik
4.1. Absatzwege
Beispiele für Absatzkanalsysteme für Dienstleistungen (Meffert/Bruhn, S. 440)
Je größer der Absatzraum desto eher muß auf Absatzmittler oder zumindest mittelbaren Direktvertrieb zurückgegriffen werden, um diesen abzudecken. Da z. B. der Aufbau eines großen Filialnetzes mit einem enormen Kosten- und Zeitaufwand verbunden ist, stellt das Franchising eine gut und günstigere Alternative dar.
Mit der immer weiter zunehmenden Verbreitung von PCs mit Internetanschluss ist inzwischen auch das Internet ein interessanter Vertriebsweg geworden. Hierbei kann das Internet gerade bei Dienstleistungen nicht nur der Anbahnung von Geschäftsabschlüssen dienen, sondern vielmehr auch direkt der Abwicklung und Auslieferung der Leistung (vgl. Becker, S. 644). Voraussetzung dafür ist eine Digitalisierbarkeit der Leistung wie dies z. B. bei Informationsinhalten, Software oder auch Musik gegeben ist.
4.2. Logistik
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Bsp.: "Hausbesuch"
eines Beraters
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Bsp.: Laden
eines Mobilfunkanbieters
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Bsp.: Konzertaufführung
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Ausgewählte relevante Standortfaktoren für Dienstleistungsunternehmen in Abhängigkeit vom Ort der Leistungserstellung (Meffert/Bruhn, S. 451)
Literaturempfehlungen
Biermann, T.:
Dienstleistungs-Management,
München, 1999
Meffert H./Bruhn M.:
Dienstleistungsmarketing,
Grundlagen - Konzepte - Methoden, 3. Aufl., Wiesbaden, 2000
Becker, J.: Marketing-Konzeption, Grundlagen des Strategischen und Operativen Marketing-Managements, 6. Aufl., München, 1998 |
Biermann, T.: Dienstleistungs-Management, München, 1999 |
Heidemann, H.: Instrumente des Marketing, Nürnberg, 1994 |
Meffert H./Bruhn M.: Dienstleistungsmarketing, Grundlagen - Konzepte - Methoden, 3. Aufl., Wiesbaden, 2000 |